Im Bereich der Osteologie beschäftigen wir uns mit der sehr häufigen Erkrankung Osteoporose, aber auch mit weiteren seltenen Knochenerkrankungen. Bei der Osteoporose handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die mit einer erhöhten Frakturwahrscheinlichkeit einhergeht. Bei der Behandlung ist das wichtigste Ziel, (weitere) Frakturen (Knochenbrüche) zu verhindern. Eine sorgfältige Diagnostik ist entscheidend, denn eine Osteoporose kann sekundär als Folge einer anderen Erkrankung auftreten. Dazu gehören z.B. Morbus Cushing, primärer Hyperparathyreoidismus, Mastozytose, Plasmozytome, entzündlich-rheumatische Erkrankungen und weitere Erkrankungen. Auch eine notwendige Medikamentenbehandlung, z.B. mit Glukokortikoiden, kann eine Osteoporose zur Folge haben.
Viele Ursachen für eine sekundäre Osteoporose kann man laborchemisch (mittels einer Blutuntersuchung) abklären. Die Knochendichte messen wir mittels DXA (Dual Energy X-ray Absorptiometry). Erfreulicherweise können wir auch die Messung der Knochenqualität mittels des TBS-Scores (trabecular bone score) zusätzlich im Rahmen der DXA-Messung durchführen.
Diese neue Methode beurteilt dreidimensionale Parameter, wie z.B. die Anzahl und Verteilung der Trabekel (Knochenbälkchen) und die Dichte der Knochenverbindungen. Der TBS-Score (trabecular bone score) ist unabhängig von der Knochendichte und kann einen zusätzlichen Risikofaktor für Frakturen darstellen.
Die Therapieentscheidung treffen wir leitlinienkonform nach der DVO Leitlinie 2017.